Große Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, ihre Lieferanten gezielter in Nachhaltigkeitsthemen zu überprüfen. Auch kleinere Unternehmen kommen durch diese Sorgfaltspflicht für die Lieferkette ihrer großen Kunden in die Situation, ihre Nachhaltigkeitsperformance mit validen Zahlen darzustellen. In diesem Beispiel erhielt ein Unternehmen mit 20 Mitarbeiter/Innen innerhalb von zwei Monaten drei unterschiedliche Fragebögen. Ziel des Projektes war es, diesen Anforderungen großer Kunden in überschaubarer Weise gerecht zu werden und dabei eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln. Das Unternehmen wurde bei der Bewertung, Quantifizierung und Kommunikation der Nachhaltigkeitsleistungen eng begleitet.
MASSNAHMEN
- Datenerhebung: Nach der Analyse des Ist-Zustands und dem Abgleich aller bestehenden Fragebögen wurde die erforderliche Datenstruktur ermittelt, um sowohl die Fragebögen auszufüllen als auch eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln. Die Beschaffung der nicht direkt verfügbaren Daten erfolgte größtenteils intern im Unternehmen. Weitere fehlende Daten wurden von zwei Experten aus dem EFK-Netzwerk erhoben. Dabei wurde besonders auf die Nachweisbarkeit und Belastbarkeit der Daten geachtet, um eine spätere Verifizierung sicherzustellen. PROJEKTZIEL
- Datenbewertung: Ein flexibles Bewertungstool, das den führenden Richtlinien und Standards (z. B. CSDDD, ESRS, WEEE) entspricht, wurde mit den erhobenen Daten gefüllt. Das Tool ermöglichte eine erste Bewertung der Nachhaltigkeitsleistung des Unternehmens in den Bereichen ökonomische, soziale und ökologische Nachhaltigkeit und lieferte darüber hinaus eine erste Risikoeinschätzung.
- Erstellung des Berichtes: Auf Grundlage der gesammelten Ergebnisse wurde im zweiten Schritt der Bericht verfasst. Dabei wurde besonderes Augenmerk darauf gelegt, mit einer einheitlichen Darstellung den Anforderungen aller Kunden gerecht zu werden. Die erste Version des Berichts wurde mit dem Führungsteam abgestimmt und anschließend optimiert.
- Verifizierung: Die Berichte wurden anschließend von einer akkreditierten Stelle verifiziert, was die Glaubwürdigkeit der Darstellungen erheblich steigerte. Sämtliche Nachweise zur Datenvalidität konnten erbracht werden.
- Übermittlung an Kunden: Der Bericht wurde zunächst an alle Kunden übermittelt, die aktiv ihre Sorgfaltspflichten in der Lieferkette wahrnehmen und entsprechende Fragebögen versandt hatten. Alle drei Kunden reagierten positiv, und es gab keine Rückfragen. In einem weiteren Schritt wurde der Bericht proaktiv an alle größeren Kunden versendet, die ebenfalls positiv reagierten.
- Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie: Im nächsten Schritt wurden die im Bewertungstool identifizierten Optimierungspotenziale diskutiert und gemeinsam ein Zielkatalog sowie ein Maßnahmenplan erarbeitet.
- Umsetzung von Maßnahmen: Als erste Maßnahme wurde ein einfaches Lieferantenbewertungssystem auf Basis von ESG-Kriterien entwickelt und eine erste Befragung der wichtigsten Lieferanten durchgeführt. Das Unternehmen hat inzwischen drei weitere besprochene Maßnahmen in Angriff genommen und sich dabei kontinuierlich von Spezialisten des Energieforums Kärnten begleiten lassen
- Laufende Aktualisierung der Bewertung: Alle Ergebnisse wurden in das Bewertungstool integriert, wodurch der Nachhaltigkeitsbericht kontinuierlich aktualisiert wurde.
ERGEBNIS
- Die Berichtspflicht an große, aktiv nachfragende Kunden konnte erfüllt werden.
- Durch die proaktive Versendung des verifizierten Berichtes sind keine weiteren Fragebögen von anderen Kunden übermittelt worden.
- Durch die strukturierte Befassung mit dem Thema hat das Unternehmen hat eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt.
- Das Unternehmen setzt gezielt Maßnahmen um und wird dabei dauerhaft begleitet.
EXPERTE
Wir beraten Sie gerne in Bezug zum Nachhaltigkeitsbericht!
Quelle: Partner des Energieforum Österreich - Verein Energieforum Kärnten